Den Donnerstag, 4. September beginnen wir mit leckeren Rosinenbrötchen aus der sehr beliebten Bäckerei in Lom, bevor es von hier aus immer höher ins Gebirge geht. Beim Berghotel Grotli zweigt links die unbefestigte Straße Strynefjellsvegen ab, die uns bei sehr wechselhaftem Wetter bis auf mehr als 1100 Meter Höhe bringt. Die Landschaft ist einfach überwältigend, was durch die tief hängenden Wolken und die immer wieder auftretenden sonnigen Abschnitte noch weiter verstärkt wird. Alle paar Kilometer halten wir an und freuen uns an blau leuchtenden Seen, dramatischen Bergen, weißen Schneefeldern und dem traumhaften Licht.
Nach dem Strynefjellsvegen fahren wir durch einige lange Tunnels weiter durch die Berge bis nach Geiranger, wo wir auf dem gut besuchten Campingplatz direkt am Fjord übernachten. Wir haben das Glück, dass gerade kein Kreuzfahrtschiff im Fjord liegt, sodass wir einen ungestörten Blick in die wunderschöne Landschaft haben.
Für den Freitag haben wir zusammen mit Helga und Wolfgang zwei schöne Ideen, entweder eine lange Wanderung zu einem der unzähligen Wasserfälle, oder ganz gemütlich eine Bootsfahrt auf dem Fjord zu unternehmen . Wir entscheiden uns für die Fahrt mit dem Schiff und sind schon ein bisschen überrascht, wie viele andere Touristen den gleichen Plan haben. Das Boot ist rappelvoll, vor allem die Sitzplätze auf dem Oberdeck sind alle schon belegt, sodass wir die neunzig Minuten dauernde Fahrt direkt an der Heckreling verbringen, von wo wir eine perfekte Sicht haben. Von den mehrere hundert Meter hohen Felswänden auf beiden Seiten des Geirangerfjordes stürzen spektakuläre Wasserfälle wie “die sieben Schwestern” oder “der Freier“ direkt gegenüber, da kommen wir uns auf dem Schiff schon ziemlich klein vor. Wieder sind es viele Wolken, die bei strahlendem Sonnenschein für eine zauberhafte Stimmung sorgen.
Gleich nach unserer Rückkehr in Geiranger machen wir uns über die Serpentinen der Adlerstraße auf den langen Weg zum über tausend Meter hohen Trollstigen. Unterwegs gibt es wieder viele Anlässe für einen Fotostopp, wie am Gudbrandsjuvet, wo der Fluss Valldøla im Laufe von Tausenden von Jahren tiefe Gletschertöpfe und raffinierte Bergformationen entstehen ließ. Auf spektakulärer Passstrasse geht es vom Trollstigen mit seiner gewagten Aussichtsplattform wieder hinunter auf Meereshöhe, wo wir uns in Åndalsnes einen guten Campingplatz am Stadtrand ausgesucht haben. Hier verbringen wir einen schönen und gemütlichen Abend, da Helga und Wolfgang morgen vormittag die Heimreise antreten werden und wir von da an wieder alleine unterwegs sein werden.
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